Paneuropa-Union

Flagge der Paneuropa-Union

Die Paneuropa-Union (alternative Schreibweise Paneuropaunion) wurde 1922 gegründet und ist damit die älteste noch bestehende europäische Einigungsbewegung. Sie hatte den historischen Sitz in ihrem Zentralbüro in der Wiener Hofburg und gilt als Panbewegung. Die Paneuropa-Union tritt im Sinne des europäischen Föderalismus für ein politisch und wirtschaftlich geeintes, demokratisches und friedliches Europa auf Grundlage des christlich-abendländischen Wertefundaments ein.

Politisch wurde die Vereinigung seit 1933 in Deutschland und ab 1938 auch in Österreich durch die Nationalsozialisten verfolgt und gleichsam ausgelöscht.[1] Sie versank danach in der Bedeutungslosigkeit[2] und wurde nach dem Tod von Richard Nikolaus Coudenhove-Kalergi 1972 zu einem weitgehend einflusslosen Honoratiorenverband.[3]

Mit der Übernahme der Leitung durch Otto von Habsburg im Jahr 1973 blieb der Führungsanspruch des ehemaligen österreichischen Adels in der Bewegung erhalten und das politische Spektrum der Verbandsmitglieder beschränkte sich zunehmend auf das stark konservative Lager.[3]

Otto von Habsburg 1991 bei der Verleihung des Coudenhove-Kalergi-Preises der Paneuropa-Union an Helmut Kohl
  1. Walter Göhring: Richard Coudenhove-Kalergi. Ein Leben für Paneuropa. Kremayr & Scheriau, Wien 2016, ISBN 978-3-218-01047-4.
  2. Birgit Kletzin: Europa aus Rasse und Raum. Die nationalsozialistische Idee der Neuen Ordnung. Lit, Münster 2000, ISBN 3-8258-4993-7, S. 18.
    A. Ziegerhofer-Prettenthaler: Botschafter Europas
  3. a b Emmanuel Richter: Die Paneuropa-Idee. Die aristokratische Rettung des Abendlandes. In: Jürgen Nautz (Hrsg.): Die Wiener Jahrhundertwende. Einflüsse, Umwelt, Wirkungen. Böhlau, Wien 1993, ISBN 3-205-98038-7, S. 788–812, hier: S. 808.

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